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Kaukasischer Owtscharka – Herdenschutzhund

kaukasischer Owtscharka

Mein geliebter Cäsar *05.05.2008 – +12.03.2020

Owtscharka Hunde sind eine echte Herausforderung. Aufgewachsen bin ich mit kleinen Hunden. Dackel, oder auch Teckel genannt, waren die Lieblingshunde meines Großvaters. Zuerst, also direkt zu meiner Geburt hatte er so genannte Rauhaardackel, im Volksmund und von Jägern auch Dachshunde genannt, die zur Jagd eingesetzt wurden. Großvaters Neffe Erhard ging zur Jagd und hat die Ausbildung dieser Hunde übernommen. Später wurden dann die Teckel oder Langhaardackel zu unseren Hausgenossen.

Ich aber sehnte mich immer nach einem großen Hund, einem Hund mit dem man durch die heimischen Wälder streifen kann und der einem beschützt. Leider wurde mir der Wunsch nach einem großen Hund nie erfüllt und so blieb es fast 50 Jahre dabei. Ich lebte mein Leben, aber immer ohne Hund. Bestimmt auch dadurch, dass ich die Rasse Owtscharka nicht kannte.

Wie Du Deinen Hund zu einem optimalen Begleiter erziehst!

Es wird ein kaukasischer Owtscharka

Im Jahre 2007, habe ich mich dann entschlossen, mir einen eigenen Hund anzuschaffen. Das es ein großer Hund sein musste, war klar, ebenso das es einer von den Rüden sein muss. Nur welche Rasse, da war ich mir kurz unsicher. Ein Freund von mir hat eine Deutsche Schäferhündin, gut – aber nicht mein Fall, Bekannte haben zwei Berner Sennenhund, auch gut – treu und lieb, aber nicht zu mir passend. Ich war mir unschlüssig, wollte aber auch eine Herausforderung, einen Hund – einen Rüden, der es mit mir aufnehmen kann. Denn laut den Lieben die mich umgeben, bin ich nicht leicht zu händeln, bin mal schlecht gelaunt, misstrauisch gegenüber Fremden, esse nicht alles was auf den Tisch kommt und habe angeblich ziemlich viele Macken und verhalte mich so, wie die Spanier uns Deutsche manchmal als „Cuadrados“ bezeichnen.

Für welchen Welpen entscheide ich mich? Eigentlich ist in meinem Kopf schon die Entscheidung gefallen: Ein kaukasischer Owtscharka soll es sein. Kaukasische Owtscharka sind als Welpen sehr knuddelig und später der treueste Freund des Menschen.

Der Owtscharka Kaukase. Ein Herdenschutzhund der Extraklasse

IOwtscharka Cäsar 3 Jahre altch erinnere an einen Vorfall der sich im Jahre 1990 abspielte. Zu einem Geschäftstermin war ich in die Nähe von Dresden gereist und besuchte dort einen Kunden. Auf dessen Anwesen gab es einen Hund, den ich anfangs aber nicht zu Gesicht bekam, sondern ich wurde erst herein gebeten und dann holte man den Hund um „uns bekannt“ zu machen, was ich anfangs als ziemlich albern empfand. Nie hatte ich bis dahin Angst oder auch nur Respekt vor den Vierbeinern, sondern nahm sie allenfalls war, und eigentlich liebten mich alle Hunde, egal welcher Rasse, ob Welpen oder Ausgewachsene. Schnell fand ich immer Kontakt und kam mit allen zurecht.

Jetzt saß ich, mit Blickrichtung in den Raum, auf der Couch und wartete was man mir vorführte. Er kam von hinten durch die Tür und das erste was ich hörte war ein leichtes, warmes Hecheln in meinem Nacken. Er beschnupperte mich und ich drehe mich um. Da ich 1,89mtr. groß bin, musste das was mich da in seinen Geruchssinn aufnahm entweder auf einem Tisch stehen, oder das etwas war groß, sehr groß. Für einen kurzen Moment blickten wir uns in die Augen und es war, jedenfalls von meiner Seite, Liebe auf den ersten Blick. Ich dachte gar nicht mehr an einen Hund, ich dachte hinter mir steht ein Braunbär mit wuscheligem Fell. Das Beschnuppern war dann auch Sekunden später beendet und nun kam dieses wunderschöne Tier um mich herum und stand nun in voller Größe vor mir, was mehr als imposant war, dann legte er sich in einem Abstand von ca. 2 mtr. von mir entfernt auf den Fußboden, natürlich den Blick auf mich gerichtet. Noch nie in meinem Leben habe ich in solch eiskalte Augen gesehen.

Noch nie ist jemand mit seinem Blick so tief in mich gedrungen wie damals dieser Kaukasische Owtscharka. Ich konnte in seinen Augen lesen mit welcher Geringschätzung er mich betrachtete, ihm entging nichts, keine Bewegung, ich wurde von ihm regelrecht fotografiert. Meine neue Liebe hieß Oskar und hatte keine Ohren, war damals 6 Jahre alt, sein Kopf war ca. 1mtr. vom Boden entfernt und sein Besitzer hatte ihn das letzte mal zwei Jahre zuvor gewogen, auf einer Industriewaage, die bei ca. 115kg zum stehen kam. Oskar war ein kaukasischer Herdenschutzhund, ein Owtscharka, ein kaukasischer Schäferhund.

Ich kaufe mir einen Owtscharka Hund

Kaukasen Hunde BabysJetzt, 17 Jahre später war meine Entscheidung gefallen, es wird ein kaukasischer Owtscharka. Doch wo bekommt man einen solchen Kaukasen Hund? Einfach googlen, war meine Entscheidung und ich fand dort einige Webseiten, markierte mir diese und begann einige Tage später mit meinen Telefonaten in der Hoffnung, zeitnah mir irgendwo einen Welpen vom Züchter abholen zu können. Weit gefehlt, denn ich sprach überwiegend mit sehr seriösen Züchtern. Keiner hatte auch nur das geringste Interesse mir einen seiner so gut wie gar nicht vorhandenen Kaukasen Welpen zu überlassen. Meine Vorstellungen war klar: Ich wollte einen solchen kaukasische Owtscharka Welpen, möglichst schön und möglichst groß sollte er werden und natürlich, es sollte ein männliches Tier, einen Rüden, werden.

Egal was die alle sagen – ich kaufe mir einen Owtscharka Welpen

Ich erinnere eines Gespräches in dem mir mein telefonischer Gegenüber (ein Züchter) einige Fragen stellte. Unter anderen auch diese…

  • …sind Sie bereit aus Ihrem Grundstück eine Festung zu machen?
  • …sind Sie bereit einen möglichst 2mtr. hohen stabilen Zaun um Ihr Grundstück zu ziehen?
  • …sind Sie bereit mit all Ihren unmittelbaren Nachbarn zukünftig Ärger zu bekommen?
  • …sind Sie bereit einige wesentliche Dinge in Ihrem Alltag zu ändern?
  • …lieben Sie Igel?
  • …ist es schlimm, wenn keine Vögel mehr über Ihr Grundstück fliegen?
  • …mögen Sie tiefes Brummen und kräftiges Bellen, auch um 3 Uhr in der Nacht?
  • …würden Sie Ihren Hund auch noch lieben, wenn er um 4 Uhr statt zu bellen, anfängt wie eine Sirene zu jaulen?

Ich fand alles was ich dort hörte maßlos übertrieben und ich wollte auch nicht glauben, was man mir erzählte. Zwar liebten alle Besitzer ihre kaukasische Hunde, ohne Zweifel, aber sie warnten eindeutig davor, dass jemand, der sich nur mal so einen Vierbeiner zulegen will, dann doch besser einen Labrador oder Collie kaufen sollte. „Kaufen Sie sich eine andere Hunderasse, lassen Sie die Finger von einem kaukasischen Owtscharka!“

Nach monatelanger Suche wurde ich fündig, ich telefonierte um mich näher zu informieren mit der Vereinsvorsitzenden des Kaukasischen Hunde Clubs (KOC – kaukasicher Owtscharka Club) und sie sagte mir, dass Sie im Mai 2008 einen Wurf Owtscharka Welpen erwarte. Im April gab es ein erstes Kennenlernen mit Cäsar´s schwangere Mama Aunja und mit Burak (von ihm gibt es ein Kaukasen Video), seinem Onkel, weiterhin gab es noch vier weitere Kaukasen auf dem Hof, deren Namen ich außer Bulana nicht mehr erinnere.

Oh mein Gott: Ein kaukasischer Schäferhund (Owtscharka)

Am Hoftor werde ich von sechs kaukasischen Owtscharka „begrüßt“. Also ich meine, mir sagen sechs Hunde sehr laut und sehr deutlich, dass ich nicht willkommen bin, und mich verpissen soll. Und machen mir unmissverständlich klar, was mit mir geschieht, wenn ich ohne Genehmigung das Grundstück betreten sollte. „Soll ich mir das mit dem Welpen noch einmal überlegen?“

Ich werde herein gebeten und es kommt zum bekannten Zeremoniell des Kennenlernens. Plötzlich bin ich im Hausflur umringt von sechs Kaukasen. Jetzt spüre ich was es bedeutet Respekt zu haben, nein es ist mehr, ich habe tatsächlich Angst. Was passiert, wenn der Rudelführer mich nicht mag und dann die anderen auch nicht. Was bleibt von mir übrig? Ich vermute nichts! Ich darf Burak streicheln und ich sehe ihm an, dass er es nur erträgt, dass ich ihn anfasse. Er mag mich nicht und zeigt dies mit einem leisen aber sehr deutlichen Knurren. OK – dem Dackel meines Großvaters hätte ich jetzt kurz eins auf die Schnauze gegeben, hier lächle ich nur und freue mich weiter leben zu dürfen.

Jetzt in die Küche, Sperrzone für die sechs mächtigen Tiere. Sandra Kühn (Züchter) beginnt damit, mir die Vorzüge einer Kaukasen-Dame (Hündin) schmackhaft zu machen. Da ich noch nie einen eigenen Hund hatte, soll ich mit einem Weibchen beginnen und vielleicht 10 Jahre später mal an einen Rüden denken. Aber nein, dass kommt für mich nicht in Frage. Es soll, es muss ein kaukasischer Rüde sein, basta. Sandra will Bedenkzeit und ich soll bitte jede Woche mindestens zweimal vorbeikommen, bis zur Geburt und darüber hinaus, bis Anfang Juli, dann entscheiden wir ob Mädchen oder Junge.

Ich bin Cäsar – ich bin ein kaukasischer Owtscharka!

Kaukase Cäsar 8 Wochen altNatürlich fällt meine Entscheidung schon kurz nach der Geburt, noch deutlicher aus. Ich möchte den einzigen schwarzen Rüden aus dem Wurf, ganz egal ob die Farbe Rassestandard ist oder nicht. Der gefällt mir, den will ich haben, sein Name steht auch schon fest: Cäsar von Wolkogora. Am 4. Juli 2008 hole ich Cäsar ab.

Das Foto links wurde an diesem Tag aufgenommen. Er ist 8 Wochen alt und wiegt 10kg und ich bin überzeugt, es wird gut gehen mit uns. Was allerdings in den vergangenen 4 Jahren so alles vorgefallen ist, würde hier den Rahmen sprengen, auch habe ich mal versucht alles aufzuschreiben, aber es war einfach zu mühsam. Seit 4 Jahren lebt Cäsar bei mir und meiner Familie, jetzt auch seine Familie. Der wunderbarste Hund den ich je kennen gelernt habe, mit einer ausgesprochen hohen Intelligenz, soweit man das hier so nennen darf. Er ist, dank Hundeschule, wunderbar sozialisiert, hat schon einen Wesenstest bestanden und ist ein „Charmebolzen“ wie er im Buche steht.

Wenn ein Hund, dann einen Kaukasen

Nie mehr in meinem Leben möchte ich ohne einen Hund dieser Rasse sein. Der kaukasische Owtscharka ist und bleibt die treueste Seele, ehrlich und ergeben, ohne jeden Zweifel. Auch jetzt mit einem neuen Frauchen fühlt er sich rundum zufrieden. Von einer Frau kann man/n sich trennen, vor allem dann, wenn sie den Vorschlag macht, doch den Hund abzuschaffen, weil er zu „schwierig“ sei, Probleme mache, sich nicht mit den Nachbarn verstehe oder sonst was. Ich habe den Hund nicht abgeschafft. Und auch mein Cäsar würde mich nicht vermissen wollen, da bin ich mir sicher.

Update

Inzwischen sind wieder zwei Jahre vergangen. Cäser ist 6 Jahre alt und ein wunderschöner Owtscharka. Wir haben Nachwuchs bekommen. Unser Sohn ist in diesem Winter 18 Monate alt. Noch nie hat es zwischen Hund und Kind auch nur das geringste Problem gegeben. Unser Sohn kann Cäser´s Futter nehmen und anfassen und turnt auf ihm herum. Unser Owtscharka erträgt es so lange er mag, danach steht er auf uns geht nach draußen. Seine Aufgabe erledigen, Haus und Grundstück beschützen.

Update

Weitere drei Jahre sind vergangen. Cäsar wurde im Mai 2017 9 Jahre alt und ist laut Tierarzt noch richtig fit. Er hat seine Aufgabe, Haus und Grundstück beschützen, keine ungebetenen „Gäste“ hereinlassen und mit dem Briefträger schimpfen. Warum auch immer, er hat ihm nie was getan?

Diese Seite hier, soll dazu dienen Kontakte zu anderen Kaukasen Besitzern, nicht nur innerhalb des KOC Clubs (kaukasischer Owtscharka Club) sondern auch außerhalb, aufzubauen und ich freue mich über jeden Beitrag, den man mir hier zur Verfügung stellt und den ich gerne ohne jede Gegenleistung veröffentlichen werde. Schreibt mir schöne Geschichten über Euren Owtscharka Hund und sendet mir Fotos dazu. Ich freue mich über viele Owtscharka Beiträge!

Update

Weitere zwei Jahre später, wir haben März 2019. In zwei Monaten wird Cäsar 11 Jahre alt. Er ist topfit. Jagt täglich den Briefträger und ist der liebste Begleiter meines kleinen Sohnes.

Owtscharka Hunde und Babys

Es hat Nachwuchs gegeben in unserer neuen kleinen Familie.Wir haben einen kleinen Sohn bekommen. Alle sind in dieser Zeit glücklich und es kommt, wie es kommen muss, das bisherige Kind der Familie, der Hund, wird vernachlässigt. Auch wenn man dies vermeiden will, bleibt es nicht aus, so auch nicht bei uns. Cäser ist seit 4 Jahren in der Familie und hat dort seinen angestammten Platz und jetzt gibt es plötzlich noch ein Menschenbaby, wie wird Cäsar reagieren. Wird er aggressiv? Müssen wir uns evtl. von dem Kaukasen trennen? Wir alle sind ängstlich und aufgeregt. Als ich diese Zeilen schreibe, ist das Baby 17 Monate alt und es hat bisher NULL also wirklich 0,00 Zwischenfall mit Owtscharka und Baby gegeben.

Beide lieben sich und akzeptieren sich. Cäsar hat nie versucht seine Stärke unter Beweis zu stellen, hat sich ganz klar in seine Rolle als Beschützer eingefügt und nimmt diese ernst. Baby und Hund kuscheln, spielen miteinander.

Baby füttert den Hund, gibt ihm Brot, nimmt es ihm wieder weg, ohne jeglichen Probleme. So etwas habe ich bisher noch nicht von einer anderen Rasse hören können. Mein Cousin musste sogar seinen Golden Retriever abschaffen, weil seine Kinder gebissen wurden. Der Owtscharka bleibt einfach der Freund der Familie, vorausgesetzt er wird in diese integriert, nur dann fühlt er sich wohl. Als Kettenhund ist er nicht geeignet und mir blutet das Herz wenn ich in Filmen kaukasische Owtscharka leiden sehe.

Was ist der kaukasische Owtscharka für ein Hund?

wachsamer OwtscharkaDer kaukasische Owtscharka ist im Kaukasus und den nördlich vorgelagerten Steppen zu Hause. Und noch heute – nach fast 100 Jahren gezielter Zucht – kann man neben einigen Lokalschlägen zwei unterschiedliche Typen erkennen: Es gibt den schlankeren, leichteren hochläufigenSteppenkaukasen mit dem eher kurzen, eher hellen Fell, und es gibt den starkknochigen, mächtigen, fast quadratischen Bergkaukasen im meist silbergrauen Langhaarfellpanzer – hierzu zählt mein Cäsar.

Seit der Oktoberrevolution 1917 lag die Hundezucht in Russland in den Händen staatlicher Zuchtantalten. Das hatte den Vorteil, dass sich wirklich nur Fachleute um Zucht und Aufzucht kümmerten. Das hatte aber auch Nachteile: Die Kaukasen wurden Diensthunde, so eine Art von Nationalgarde, und die sonst übliche Zuchtauswahl auf zivilere Eigenarten unterblieb. Heute dürfen Kaukasen auch in Russland wieder Zivilisten sein, da aber ihre Zucht und Aufzucht teuer ist, sind sie dort heute in erster Linie die Haushund der Wohlhabenderen.

Es gibt wenige Kaukasen in Deutschland

Nach Mitteleuropa kamen die ersten Kaukasen noch als Diensthunde. Und einige von ihnen erreichten traurige Berühmtheit als Mauerhund: an der langen Laufkette bewachten sie tagein, tagaus den Todesstreifen. „Kaukasische Schäferhunde“ nannte man sie in der damaligen DDR und hing ihnen das Mäntelchen von Härte, Schärfe und Angriffslust um. Aber: Ein Kaukase ist kein Schäferhund.

Er ist – und auch das sagt sein Name – „der kleine Hirtenjunge aus dem Kaukasus“. Wer aber einen „kleinen Hirtenjungen“ (egal ob polnisch oder russisch) an die Kette legt, einsperrt, ihm freundliche Kontakte vorenthält, der darf sich nicht wundern, wenn der dann alle Kontakte zu Menschen abbricht.

Kaufen Sie Ihren Kaukasen also nicht irgendwo. Und erziehen Sie ihn – von Welpenbeinen an – zum Familienhund. Er kann das. Er will das und er wird es Ihnen mit seiner Treue auf Ewig danken.

kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka – Hund der Extraklasse

Anhand von Aufzeichnungen kann man bestimmt sagen, dass es diese Hunderasse seit ca. 600 Jahren gibt. Diese ungeheuer starken und kräftigen Tiere stammen aus dem Kaukasus in der Sowjetunion. Es sind sehr kräftige Gebrauchshunde. Gezüchtet und genutzt wurden und werden sie von Schäfern, die ausschließlich die kräftigsten und wiederstandsfähigsten Tiere zur Zucht verwendeten. Diese Auswahl musste sein, da diese Hunde die Herde nicht nur gegen menschliche und tierische Räuber verteidigen musste, sondern auch das rauhe Klima vertragen mussten.

„Man unterscheidet weiterhin den Südrussischen Hirtenhund, den Zentralasiatischen Hirtenhund und den Kaukasischen Steppenschäferhund.“ Man kann den Kaukasen noch grob in Berg und Steppenkaukase unterteilen. Der Bergkaukase ist meist kompakter/kräftiger (Burrak) und der Steppenkaukase hochbeinig und schmaler (Aunja). Da diese beiden seit Jahrzehnten stark gemixt wurden, ist eine Unterscheidung schwierig und wird auch nicht mehr gemacht.
Es gibt den Südrussischen, den Zentralasiatischen und den Kaukasischen Owtscharka. Owtscharka bedeutet übersetzt Schäferhund, allerdings hat er mit dem deutschen Schäferhund nichts gemeinsam. Die Owtscharkas sind Hirtenhunde und werden häufig mit Hütehunde verwechselt. Diese treiben das Vieh allerdings zusammen und die Hirtenhunde bewachen diese.

Das Wesen des kaukasischen Owtscharka

Er ist und bleibt wirklich furchterregend und ist als Begleithund alles andere als geeignet. Er lässt sich nur schwer und wenn überhaupt, nur mit Liebe und Strenge und Konsequenz erziehen. Meist aber ignoriert er die Wünsche seines Halters gänzlich.

Aber er liebt seine Herrschaften über alles und beschützt diese, nach besten Kräften. Nur mit dem Gehorsam hat er so seine Schwierigkeiten.

Die meisten Züchter behaupten zwar, das man einem Kaukasen nichts beibringen kann, aber das ist falsch! Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld daran

Die meisten Schäferhundvereine erziehen ihre Hunde mit Härte und Drill. So kommt man bei einen Herdenschutzhund nicht weiter! Unabhängig davon, dass auch die anderen Hunde dort auf dem Platz sich nicht wohl fühlen. Wenn man es richtig macht (artgerecht), dann kann man von einem Owtscharka genauso gute Erziehung erlangen, wie von anderen Rassen auch. Allerdings bleiben diese misstrauisch gegenüber Fremden und beschützen das eigene Reich. Wenn er die „Wünsche seines Halters“ ignoriert, dann hat man ein Rangordnungsproblem und das ist sehr gefährlich!!! Deshalb raten wir dringend in eine Hundeschule zu gehen, wenn Ihr einen Kaukasen haben wollt, dort lernt Ihr, wie der Kaukase ein untergeordnetes Familienmitglied wird.

Cäsar mag Spazierengehen nicht

Da dieser Hund ein absoluter Naturbursche ist, sollten sich so genannte „Weicheier“ und „Warmduscher“ ein solches Tier nicht anschaffen. Um es auf einen Punkt zu bringen: Einen Kaukasen können Sie überall aussetzen, er wird auch überall zurecht kommen. Er kann einiges ab, ist hart im nehmen und überhaupt nicht anspruchsvoll. Sein Fell ist so dick wie seine Haut und dadurch ist er vor Bissverletzungen gut geschützt. Anderen fremden Tieren und Menschen gegenüber ist er bösartig und misstrauisch. Und sollte er, was in Deutschland (außer der Lausitz vielleicht) schwer ist, einmal gegen einen Wolf kämpfen müssen, wird er als Sieger hervorgehen. Ansonsten würde es im Kaukasus keine Herden mehr geben.

Spazierengehen (sprich Gassigehen) ist auch keine Stärke dieses Hundes, obwohl er immer so tut als würde es ihm gefallen. Man braucht mehr als starke Nerven um sich mit ihm auf die Straße zu trauen. Fremden gegenüber ist er, wie gesagt, misstrauisch. Daher sollte man es auch niemand erlauben diese Tiere einfach mal so zu streicheln, schon gar nicht ohne Aufsicht des Hundeführers. Wenn es sich um einen Rüden handelt, kann es passieren, dass er andere männlich Artgenossen überhaupt nicht mag und dies auch unmissverständlich zum Ausdruck bringt. Ohne Wenn und Aber. Unkastrierte Rüden stehen häufig in Konkurrenz zueinander. Allerdings, wenn sie von klein an, an Hundegruppen unterschiedlichen Geschlechts gewöhnt werden , dann klappt das ganz gut. Meist haben die Rüden Probleme, die auch nicht sauber ungeordnet sind!

Der Mensch ist der Chef – nicht der Hund!

Wenn man davon ausgeht, das der Hund einen beschützen muss, dann ist es die falsche Einstellung. Wenn ich der Chef von so einem Hund sein will, dann beschütze ich diesen und sage wo es lang geht. Wenn der Chef nicht da ist, dann kann der Hund sein Reich beschützen, wenn ich aber rausgehe, dann muss der Hund wieder Ruhe geben! Wenn es wirklich mal Stress gibt, dass Herrchen oder Frauchen angegriffen werden sollten, dann hilft er aus Instinkt!

Allerdings hat er auch sehr viele Stärken. Wenn man einen Kaukasen im Vorgarten seines Hauses hat, kann man 100-prozentig sicher sein, das niemand Fremdes das Haus oder das Grundstück betritt. Man kann die Türe offen stehen lassen und sollten vielleicht Kinder da sein, die er beschützen soll, dann ist er für die Kinder, obwohl er so bärbeißig ist, der liebste Spielgefährte und Begleiter, nie würde er Liebgewonnenen ein Haar krümmen, aber potentielle Angreifer oder Einbrecher sollten sich nicht aufs Grundstück trauen.

Diese Hunde wurden in der Vergangenheit nie zärtlich behandelt und sind es gewohnt täglich Strapazen auf sich zu nehmen, manchmal auch weite Strecken zurück zu legen. Daher wäre die Stadt kein geeigneter Platz um ein solches Tier zu halten. Bedingung ist Haus und Grundstück. Dort will er umherstreifen und es bewachen, das ist einfach so seine Art. Nur eingezäunt, möglichst hoch und stabil, sollte das Grundstück auch sein, sonst weitet der Kaukase sein Territorium einfach aus und vereinnahmt einfach Nachbars Garten usw.

Futter und mehr:

Diese Hunde haben im erwachsenen Alter keinen Kohldampf. Sie sind eher schlechte Fresser und wählerisch. Hunde die verfressen sind: Retriever, Beagle und Neufundländer. So ist der Kaukase nicht. Er spukt ein Leckerchen auch mal wieder aus oder frisst 2 Tage nichts… Eigentlich kommt er auch im Erwachsenenalter mit ca. 1 kg Futter täglich aus.

Optimale Größe bei Rüden: 75 – 78 cm (Mindesthöhe = 65 cm) Gewicht zwischen 55 – 80 kg
Optimale Größe bei Hündinnen: 68 – 72 cm (Mindesthöhe = 62 cm) Gewicht zwischen 45 – 60 kg

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei ca. 12 Jahren.

Es gibt aber auch noch andere reinrassige Hunde Rassen (VHS – Mitglied im FCI)!

Auch wenn ich die Kaukasen Rasse (Owtscharka – oder kaukasischer Owtscharka) über alles liebe, möchte ich hier auch auf andere Hunderassen, die ich im Hundeforum beschreiben werde, hinweisen. Dort werde ich über Züchter die reinrassige Hunde verkaufen die aktuell entwurmt und geimpft sind und über Hunderassen wie Terrier, Mops, Schäferhund, Pudel, französische Bulldogge, Retriever, Chihuahua und Labrador berichten. Auch über süße Welpen. Vielleicht werde ich noch andere Themen oder Aktionen speichern und beschreiben.

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