Das wird ein spezieller Monat
Der August soll ein ganz spezieller Monat für mich werden. Angeblich komme ich so ganz ganz langsam in die „Rüpelzeit“ (so ein Quatsch), was immer das auch sein mag. Jedenfalls versuche ich mein bestes zu geben. War ich im ersten Monat noch sehr zurückhaltend, kenne ich mich jetzt überall gut aus. Ich kann schon auf Frauchens Gartenliege schlafen, oder im Gartenstuhl von Herrchen, kann mich im Schlamm suhlen und anschließend durchs Wohnzimmer rennen, kurz noch in die Küche und ins Esszimmer.
Was ich allerdings immer noch völlig ignoriere sind Treppen. Dann muss ich auch nicht hören, wenn jemand von oben oder unten schreit. Für mich ist oben und unten Niemandsland, da kann ich nicht gemeint sein, da war ich noch nicht, von da kann mir auch keiner was.
Ich werde mir alle Mühe geben, so schnell noch keine Treppen zu laufen – ist auch alles warm mit dem schönen hellen Teppichboden. Also schauen wir mal, was der August 2008 noch so alles bringt.
Auch meine Mahlzeiten sollen jetzt umgestellt werden. Bisher bekomme ich morgens gegen 8.30 Uhr, nachmittags gegen 15 Uhr und abends gegen 20.30 Uhr mein Happi happi. Jetzt soll ich nur noch zweimal täglich was bekommen. Spinnt ihr eigentlich – ich hab jetzt schon ständig Kohldampf und mir knurrt der Magen. Wo soll das hinführen, ich werde vermutlich Magersüchtig, oder bekomme einen aufgeblähten Bauch wie die Biafrakinder in den 70-iger Jahren.
Macht mal, dann könnte Ihr mich nicht mehr nach China verkaufen und zu Steak verarbeiten lassen, was mir Herrchen mal angedroht hatte als ich was ziemlich böses angestellt hatte. Ich will auch gar nicht nach China, dort gibt’s nämlich kein freies Internet und ab heute ist dort bestimmt auch meine Seite dort gesperrt. Eigentlich hätte ich vom Alter her auch an der Olympiade teilnehmen können. Eine Vielzahl Minderjähriger startet dort, 8-jährige und 12 jährige. Mein Gott was für eine verrückte Welt. Wo bleibt da der olympische Gedanke, nur noch Kommerz, Doping und Ausnutzen von Kindern. Wann wird endlich jemand diesen Machthabern das Handwerk legen. Bei Hitler hat sich die Weltgemeinschaft 12 Jahre Zeit gelassen – hoffentlich warten sie diesmal nicht genau so lange.
Herrchen sagt, er könne gar nicht so viel essen, wie er kotzen möchte – wenn er nach China schaut (übrigens ist dieser schlaue Spruch nicht von meinem Herrchen, den hat er geklaut von Max Liebermann) aber er passt mal wieder in die Zeit. Bei so was ist mein Herrchen ziemlich stur (hat er wohl von mir) und er sagt dann immer, das er lieber als „kalter Krieger“ gelte als als „warmer Bruder“. Versteh ich zwar nicht – aber wenn ers sagt bekommt er immer Zustimmung.
1. August 2008
Heute ist der 1. August und die Schweizer feiern Ihren Bundesfeiertag. Irgendwie hat dies was mit einem Mythos vom Rütlischwur zu tun und gilt als Gründung der schweizer Eidgenossenschaft, also den Zusammenschluss der Kantone, irgendwann im 12. Jahrhundert.
Da ich aber ein Kaukasischer Schäferhund und kein Berner Sennenhund bin, muss ich darüber auch nicht so richtig bescheid wissen.
Wir haben immer noch die so genannten „Hundstage“ und es ist immer noch heiß, obwohl es heute noch Gewitter geben soll, die aber erst in der Nacht kommen.
Heute gegen 18 Uhr bin ich dann mit meinen Herrschaften zum Güterfelder See gefahren und wir (Frauchen) sind schwimmen gegangen. Ich habe mich schon bis einige Zentimeter ins Wasser getraut, aber dann wurde es mir doch zu nass und ich versuche einfach mit Herumspringen und bellen zu zeigen, dass ich überhaupt keine Angst habe, ich bin stärker als das Wasser, muss es nur noch dem Wasser klarmachen.
Am See sind heute wirklich sehr viele Menschen sämtlicher Coleur, wenn Ihr versteht was ich meine. Auch habe ich die kleine Hundedame Lissy kennen gelernt. Leider wollte sie überhaupt nichts von mir wissen und hat mich ständig weg gebissen – die olle Zigge. Ich werd mir das merken – versprech ich Dir Du Kröte.
Danach haben wir noch das Frauchen eines anderen Hundes getroffen, die selbst schon mal einen Kaukasen hatte, die hat dann meinem Frauchen einige Horrorgeschichten von dem Verhalten meiner Rasse erzält – sag ich doch ich bin friedfertig wie ein Lamm.
Morgen ist wieder Hundeschule – da sehe ich meine Schwestern.
2. August 2008
Heute wieder Hundeschule, ist eigentlich wie jeden Samstag. Treffe meine beiden Schwestern, spielen miteinander. Begrüße meine Geburtseltern Sandra und Hendrik und freue mich. Dann mal so über den Hundeplatz stolzieren, Schwanz nach oben und einen auf ganz Wichtig machen.
Und zum Schluss leg ich dann immer noch ein „Ei“ auf dem Hundeplatz. Herrchen mit Schaufel unterwegs und sieht überhaupt nicht begeistert aus. Aber er will doch immer, dass ich mein Geschäft draußen auf der Wiese erledige. Nun ja, er wird sich schon dran gewöhnen.
Wir haben jetzt auch eine neue Haushälterin bekommen. Frau Ziegelasch kommt jeden Tag zu uns und macht wie Frauchen meint, meinen Dreck weg. Dafür braucht die wirklich mehrere Stunden. Wenn sie dann weg ist, brauche ich nur wenige Minuten bis alles wieder so aussieht wie vorher. Ich hoffe mein liebes Herrchen Du hast da die richtige Wahl getroffen?! Mal schauen wer den längeren Atem hat.
Für mich jedenfalls braucht sie nicht kommen, obwohl sie ja sehr lieb zu mir ist und auch meine Kacki aus dem Garten weg macht. Aber noch mehr muss sie wohl für Herrchen tun, der lässt immer alles rumliegen (sag ich doch) meint Frauchen, und wenn ich dann seine Sachen wegschleppe gefällt es ihm auch nicht. Sogar seine Badelatschen darf ich nicht haben – warum nur das?
Fotos findet Ihr hier: Hier gibt es Bilder……
15. August 2008
Seit nunmehr einer Woche ist Krieg in der Heimat meiner Urväter und Urahnen. Dort in Georgien werden Menschen getötet. Wieder einmal sterben Menschen durch die russische Armee. Wahrscheinlich wird es auch wieder Vergewaltigungen geben, all das sind wir gewohnt von diesen Barbaren.
Und was unternehmen unsere so hoch gelobten westlichen Politiker gegen den russischen Aggressor? Nichts, absolut nichts, nada.
Bush sitzt gemeinsam mit Putin auf der Tribüne im chinesischen Olympiastadion und in Georgien werden die Menschen brutal abgeschlachtet. Das ist pervers.
Jetzt ist Angela Merkel aus dem Urlaub zurück und hat sich eingeschaltet. Sie hat sich mit Medwedew getroffen und gesagt, dass ihr das gar nicht gefällt, was er dort tut. Ach Du böser Medwedew – wie kannste nur so böse sein.
Liebe Frau Merkel – hauen Sie doch mal richtig auf den Tisch! Sagen Sie dem Kumpel aus dem Kreml der sich gut mit Gas auskennt doch mal die Meinung. Sagen Sie ihm er möge in Zukunft sein Gas behalten, wenn er sich nicht zivilisiert benimmt.
Nehmen Sie dies bitte als Rat eines Jungen Kaukasen.
18. bis 23. August 2008
In der Zeit vom 18. bis 23. August hatten wir Besuch aus Amerika. Pam, die Gastmutter meiner Schwester im Geiste Laura, ist nach Europa gekommen. Laura war mit ihr eine Woche in Südfrankreich und ist am Montag den 18.8.2008 gegen 21 Uhr mit Pam in Stahnsdorf angekommen.
Pam ist eine junge aufgeschlossene und intelligente Frau von 36 Jahren. Sie durfte Ihre Kinder, die bei ihrem Ehemann leben nicht mit nach Europa und schon gar nicht mit nach Deutschland bringen, weil der Ex-Ehemann fest daran glaubt, dass in Deutschland nur Terroristen leben und amerikanische Kinder hier mit Drogen verseucht werden.
Wir Deutsche wissen, wo die wirklichen Terroristen leben, nämlich noch einige tausend Kilometer weiter östlich von uns. Dort in Afghanistan versuchen diese irrgläubigen Gotteskrieger immer wieder, und leider mit Erfolg, die westliche Zivilisation angreifen und ermorden zu müssen. Immer wieder töten die Taliban auch deutsche Soldaten. Soldaten, die Mütter und Väter haben, die Ehefrauen und Kinder haben. Es werden die Väter von Kleinstkindern, nur weil sie Ihren Dienst fürs Vaterland leisten einfach ermordet.
Und wir Deutsche wissen auch, wer die Drogen mit nach Deutschland gebracht hat. Lieber Ex-Ehemann von Pam, das waren amerikanische GI´s in den 70-er Jahren. In der Jugend meines Herrchens kamen die ersten Joints nach Deutschland. „Haste Haschisch in den Taschen, haste immer was zu naschen“, war ein Spruch den auch mein Herrchen damals oft aussprach, ohne zu wissen wovon er eigentlich redete. Denn er hat niemals diese Drogen auch nur probiert. Er quatschte diese dummen Sätze einfach nach, um dazu zu gehören um dabei zu sein in der Klicke. Von denen die damals dazu gehörten probierten natürlich auch welche diese angeblich ungefährlichen Drogen. Einer davon hieß Klaus L. – der lebt heute nicht mehr, weil er irgendwann mal zu viel probierte. Ein anderer hieß Manfred oder ähnlich, auch er hat das 25. Lebensjahr nicht mehr erlebt. Jürgen der andere lebt zwar noch, ist jetzt Anfang 50, leicht verblödet und ständig verwirrt irrt er, er der früher einmal ein Ausnahmesportler und Athlet war, er irrt wirr durch die Straßen der alten Heimatstadt in Hessen und sammelt Zigarettenkippen, pinkelt am Straßenrand und ist ansonsten weit ab von Gut und Bösem. Vielen Dank liebe GI`s, ihr wenigen verblendeten und verblödeten die euer Land Amerika damals nach Deutschland geschickt hat.
Pam war also fast eine ganze Woche bei uns in Stahnsdorf und wir sind mit Ihr natürlich zum Sightseeing nach Berlin und Potsdam gefahren. Ich hatte es oben bereits erwähnt, Pam ist jung, gebildet und arbeitet als Programmiererin für die amerikanische Regierung. Bei unserer Sightseeing-Tour fuhren wir auch ins Regierungsviertel und zeigten den Reichstag, das Paul Löbe Haus und das Bundeskanzleramt. Wir erklärten, dass von dort Angela Merkel als Bundeskanzlerin unser Land regiert. Um es kurz zu machen, Pam wusste nicht wer Angela Merkel ist. Pam ist eine ganz liebe, aber trotzdem „Armes Amerika“, kein Wunder wenn alle dort so realitätsfremd sind.
Herrchen und Frauchen waren im Mai und Juni diesen Jahres in den USA, und ihre eindeutige Aussage: Amerika wird mehr und mehr zum 3-welt Land, zum Entwicklungsland. Dort stimmt einfach nichts, und das besonders gut.
Hier seht Ihr Laura und Pam und Gundi vor dem Reichstag.
Beim Klick aufs Foto wird diese groß angezeigt
Hier seht Ihr Laura und Pam an einem Restmauerstück am Check Point Charlie.
Beim Klick aufs Foto wird diese groß angezeigt.
Hier seht Ihr mein geliebtes Herrchen, der alles beobachtet.
29. August 2008
Wir haben heute den 29. August es ist ein Freitag. Herrchen hatte vergessen gestern für mich das eingefrorene Frühstück (Pansen Mix) aufzutauen (das sollte nicht noch mal vorkommen, mein Alterchen), so dass ich heute früh erstmal einen leckeren Kehlkopf zum knabbern bekommen habe.
Gestern am 28.8.2008 war ja „the queen of pop“ in Berlin, Madonna also. Konzert war wohl nicht ausverkauft, wie auch bei Kartenpreisen bis zu 200 EUR? Und die liebe Madonna fand wohl Berlin auch nicht besonders gut, denn direkt nach dem Konzert ließ sie sich im Morgenmantel zum Flughafen bringen und nach London fliegen. Was diese skandalöse Nudel aber nicht vergessen hat, war ihren Auftritt dazu zu benutzen um politische Stimmung zu machen und den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten McCain zu verunglimpfen und mit dem Verbrecher Hitler auf eine Stufe zu stellen. Liebe Madonna, räume doch erst mal in Deinem Privatleben auf, kläre alle Ungereimtheiten Deiner Ehe und adoptiere einfach weniger Kinder und möglichst nur Kinder bei denen auch die Eltern ihr Einverständnis gegeben haben. Alles klar meine Liebe?
Vielleicht ist Madonna ja auch bei ihrem Konzert nass geworden. Jedenfalls als wir gestern von unserem gemeinsamen (Laura, Herrchen und Frauchen) Abendspaziergang zurückgekommen sind, hat es sofort angefangen wie aus Eimern zu regnen. Mich stört so was natürlich nicht besonders, ich bin ja ein ganzer Kerl, ein starker Mann – ich find das auch immer besonders klasse, dann renne ich durch den regen und anschließend in die Buddelkiste, dort eine Loch gegraben und darin herumgewälzt, das bringts, da seh ich aus wie ein paniertes Schnitzel und Herrchen freut sich richtig, er tanzt immer wild gestikulierend auf der Terasse herum, was allerdings seine Sinne zu trüben vermag (hoffentlich trinkt er nicht heimlich) denn er verwechselt mich immer mit einem Schwein, obwohl ich doch ganz anders aussehe, „komm endlich da raus du alte Sau“, brüllt er immer, ich finds klasse und wenn er dann auf mich zukommt, renne ich weg, weil er mich ja nicht meinen kann, wenn der das Wort „Sau“ ruft.
Liebes Herrchen schau Dir mal die Fotos unten an, da siehst Du mich und da siehst Du auch wie eine Sau aussieht.
Laura hat mir gezeigt wie man auf einem Baumstamm balanciert – können das Wildschweine?
Hallo Herrchen – das ist eine Wildsau!
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